"Uitwateringkanaal" aus südlicher Richtung auf die Schleuse blickend

Der „Uitwateringskanaal naar de Wielingen“ in Cadzand-Bad – oder kurz „Uitwateringskanaal“ – ist ein Entwässerungskanal der das Grundwasser der unter dem Meeresspiegel liegenden Polder im Hinterland von Cadzand-Bad reguliert. Er beginnt am „Bakkersdam“ im Süden von Oostburg und führt über Retranchement bis nach Cadzand-Bad, wo er am heutigen „Gemaal“ (Schöpfwerk, Schleuse) in der Nordsee endet. Da die Küstenregion dort historisch „de Wielingen“ genannt wurde erhielt der Kanal den Beinamen „Uitwateringskanaal naar de Wielingen“. Der „Uitwateringkanaal“ wurde zwischen 1870 und 1875 mühevoll mit viel menschlicher Arbeitskraft und einfachen Gerätschaften wie Schubkarre und Schaufel gegraben.

Lebenswichtige Funktion für das Hinterland und einst logistische Ader Cadzands

Entwässerungskanal Cadzand-Bad
Schleusenwächter von Cadzand-Bad mit Uitwateringskanaal im Hintergrund

Erst 1902 entstand an der Mündung des „Uitwateringskanaals“ am heutigen Schöpfwerk ein kleiner Hafen mit einer Brückwaage. Hier wurde die Ernte der Polderbauern in kleinen Schiffen angeliefert, vier Fischer aus Retranchemernt erhielten Liegeplatz für ihre Fischerboote. Jahrelang diente der „Uitwateringskanaal“ und die Schleuse als Transportweg und Umschlagplatz bis das Hafenbecken versandete, Lastwagen schneller und einfacher den Transport von Zuckerrüben und Getreide erledigten und der Hafenbetrieb 1953 eingestellt wurde. Das Gebiet wurde zugeschüttet und stattdessen eine Schleuse mit Pumpanlage gebaut.

Luftaufnahme von Cadzand-Bad um 1950
Luftaufnahme von Cadzand-Bad um 1950 mit Hafen und Entwässerungskanal © VVE Residence Cadzand-Bad

Heute ist der Entwässerungskanal eine beliebtes Anglerrevier; an ihm führen beidseitig Radwege entlang, die Cadzand-Bad mit Retranchement bzw. Sluis und Knokke-Heist verbinden.

radweg Uitwateringkanaal Cadzand-Bad
Radfahren längs des Entwässerungskanals Richtung Cadzand-Bad


 

 

 

 



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